Zählfunktionen in SAMS Geräten
Es gibt verschiedene Gründe, bestimmte Aufgaben aus einer überlagerten Steuerung auszulagern und direkt in den Geräten im Feld erledigen zu lassen. Reduzierung des Steuerungscodes und somit eine Reduzierung des Speicherplatzes und der Zykluszeiten kann z.B. die Effizienz der Anlage steigern. Bei Verwendung von verschiedenen Steuerungstypen muss eine Aufgabe nicht mehrfach auf unterschiedlichen Plattformen realisiert werden, sondern nur einmal im Device. Dies reduziert Aufwand und spart Zeit in der Programmierung und Inbetriebnahme der Anlage. In den SAMS Komponenten sind daher eine Reihe von Zählfunktionen implementiert, welche die entsprechenden Aufgaben direkt „vor Ort“ erledigen und zur Steuerung nur noch den aktuellen Status wie etwa „Maximalwert erreicht“ oder „Zählerüberlauf“ melden. Die Funktionen werden in den Komponenten lediglich parametriert, ohne dass eine Programmzeile geschrieben werden muss
Ausführung:
In jeder SAMS Komponente stehen folgende Zählfunktionen zur Verfügung:
- Boot Cycle Counter
- Operating Hours Counter
- Schaltsignal Zähler
- Basic Statistik
Boot Cycle Counter und im Operating Hours Counter starten automatisch bei jedem Start der Komponente. Die aktuellen Zählwerte können über azyklische Kommandos abgefragt werden.

Schaltsignal Zähler und Basic Statistik können flexibel, je nach Anforderung konfiguriert werden.
Schaltsignal Zähler:

Als Eingangssignal, welches gezählt werden soll, stehen in jeder SAMS Komponente eine Vielzahl von internen Signalen zur Verfügung. Neben den „klassischen“ Schaltsignalen der Komponente können auch eingehende Signale auf Pin 2 oder Pin 4, Schaltgeschwindigkeiten oder auch Schaltverzögerungen erfasst werden. Ebenso können kritische Situationen über Alarme (Neigung, Vibration, Signalqualität, …) oder auch Kurzschlüsse, Kabelbrüche oder Überlast gezählt werden. Um mehrere Signale erfassen zu können, steht über die Logikfunktionen die Möglichkeit zur Verfügung, Signale miteinander zu verknüpfen und die jeweiligen, logischen Ergebnisse zu Zählen.

Basic Statistic:
Die Funktion „Basic Statistic“ geht, im Vergleich zur Zählfunktion, noch einen Schritt weiter und bietet die Möglichkeit über die erfassten Zählimpulse eine statistische Auswertung zu erstellen.
Auch hier steht zunächst eine große Anzahl an möglichen Eingangssignalen zur Verfügung, wobei es sich an diese Stelle primär um vorab erfasste Zählergebnisse aus den Schaltzählern, Betriebsstundenzählern oder dem Boot Cycle Counter handelt. Aber auch über aktuelle Condition Monitoring Werte wie Signalqualität, Vibration, Device Temperatur oder Neigungserkennung kann eine Statistische Auswertung erstellt werden.

Zur statistischen Auswertung kann entweder eine bestimmte Anzahl von Signalen definiert werden, die erfasst werden sollen, oder eine bestimmte Zeitspanne.
Als Ergebnis erhält man jeweils die Informationen über die Min.- und Max.-Werte innerhalb des festgelegten Bereiches, sowie den statistischen Mittelwert.
Anwendungen:
Während das Erfassen von Schaltsignalen über die verschiedenen Zählfunktionen zur Entlastung der Steuerungsebene beiträgt, kann die Funktion Basic Statistics eine ähnliche Entlastung für übergeordnete IT-Systeme darstellen. Grundlegende Informationen wie Min.- / Max.-Wert Ermittlung oder ein statistischer Durchschnitt bestimmter Werte kann bereits in der Komponente gebildet und als Ergebnis an übergeordnete Systeme transportiert werden. Auch damit wird das gesamte Kommunikationsvolumen in einer Anlage reduziert, die Belastung der Kommunikationswege vermindert und somit kann auch diese Funktion zur Verbesserung der Effizienz und Effektivität der Maschinen und Anlagen beitragen.

Mehr smarte Sensorfunktionen unseres Smart Automation und Monitoring System gibt es in diesem Blogbeitrag.